Mit den Tipps und Workshops im ADMIN-Magazin 03/2013 sichern Administratoren ihre Webserver und Netze gegen Angriffe ab: gegen Abhören sensibler Informationen, ... (mehr)

OpenStack

Das von Rackspace und der NASA initiierte, in Python realisierte OpenStack unterstützt die Hypervisor-Systeme KVM und Xen. Eine zeitweise bereits implementierte Unterstützung für Hyper-V musste Anfang des letzten Jahres wieder entfernt werden, weil Microsoft den Code nicht mehr gepflegt hatte. Neben Citrix unterstützen auch Canonical, Suse, Dell, HP, AMD und Intel das Projekt. Anfang 2012 kamen noch IBM und Red Hat hinzu.

Mit dem OpenStack-Dashboard steht ergänzend zur REST-API seit einiger Zeit auch eine Webschnittstelle zur Verfügung. Die Django-basierte Implementation von Canonical hört auf den Namen "Horizon". Interessant an der REST-API von OpenStack ist, dass sie sich auch über das Kommandozeilen-Interface von Eucalyptus steuern lässt. Prominenter OpenStack-Nutzer ist die deutsche Telekom, die im vergangenen Jahr damit einen neuen Marktplatz mit der Bezeichnung "Business Marketplace" implementiert hat [4] .

Die seit September letzten Jahres verfügbare OpenStack-Version "Folsom" wurde kurz vor Redaktionsschluss durch das aktuell siebente Release OpenStack "Grizzly" ersetzt, das jetzt ebenfalls Bare Metal Provisioning beherrscht (mehr dazu verrät der OpenStack-Artikel in diesem Heft). Das größte Manko an OpenStack ist die werksseitig fehlende Schnittstelle zu AWS, wozu es aber Drittanbieterlösungen gibt, wie etwa Canonicals AWSOME (Any Web Service Over Me).

Eucalyptus

Die beiden älteren IaaS-Lösungen OpenNebula und Eucalyptus sind aus Forschungsprojekten hervorgegangen, wobei sich das an der University of California entstandene Eucalyptus von Anfang an durch seine Kompatibilität zu den Amazon Web Services  (AWS) S3  und  EC2 von der Konkurrenz abhob. Die noch aktuelle Version ist die 2.0.3 aus dem Jahr 2011. Erwähnenswert ist, dass die Version 1.5 von Eucalyptus offiziell in Ubuntu integriert wurde und als Fundament der  Ubuntu Enterprise Cloud  (UEC) diente. Inzwischen favorisiert Ubuntu aber OpenStack. Ferner ist Eucalyptus seit Version 1.6.2 in Debian GNU/Linux enthalten.

Unterstützer von Eucalyptus sind neben Amazon Dell, HP, Intel, Novell, Red Hat und Ubuntu. Für Eucalyptus spricht die  API-Kompatibilität mit Amazons EC2-Plattform. So können sich Admins zum Evaluieren von EC2 ein Testsystem aufbauen, das vollständig aus freier Software besteht. Ferner können Unternehmen, die bereits AWS-Kunden sind, Eucalyptus auch für eigene Entwicklungsprojekte nutzen, bevor diese in der Amazon-Cloud online gehen. Eucalyptus gilt unter Fachleuten, abgesehen von der mit Ubuntu integrierten Version, nicht gerade als einfach zu installieren beziehungsweise zu konfigurieren.

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