Das sind Prozesse, die neben den normalen Datenbankverbindungen – die ebenfalls separate Prozesse sind – gestartet werden und dedizierte Aufgaben erledigen können, wie beispielsweise das periodische Ausführen spezifischer Aufgaben oder Kommandos. PostgreSQL 9.3 enthält die notwendige Infrastruktur und API, um solche Hintergrundprozesse implementieren zu können. Eine Referenzimplementierung findet sich im Contrib-Modul
»worker_spi
«
. Interessierte Entwickler können hier die notwendigen Schritte studieren.
Hintergrundprozesse starten bei Start der Datenbankinstanz und sind während der gesamten Laufzeit der Instanz aktiv. Beendet sich ein Hintergrundprozess, so wird er sofort vom PostgreSQL-Datenbankserver neu gestartet.
Die beschriebenen neuen Funktionen und Ergänzungen stellen die wichtigsten und gravierendsten Neuerungen in PostgreSQL 9.3 dar. Darüber hinaus gibt es eine noch viel größere Anzahl kleinerer, aber teilweise dennoch bedeutender Änderungen. Das betrifft Geschwindigkeitsverbesserungen im Datenbankserver selbst oder in Verbindung mit Streaming Replication, die alleine schon einen Blick auf die neue Version rechtfertigen.
Zusätzlich hat der JSON-Datentyp, eingeführt in PostgreSQL 9.2, nun eine umfangreiche Liste an Zusatzfunktionen für Zugriff und Datenmanipulation bekommen. Dies vereinfacht insbesondere die Interaktion interaktiver Webanwendungen mit der Datenbank, beispielweise über Skriptsprachen, die selbst über weitgehende JSON-Funktionalität verfügen. Jedoch insbesondere mit dem Einzug von DML-fähigen Foreign Data Wrapper wird PostgreSQL 9.3 zum Multifunktionswerkzeug in heterogenen, verteilten Datenbankumgebungen. (jcb)
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