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Neue Treiber

SLE SP3 unterstützt etliche neue Hardwarekomponenten, darunter Xeon-Prozessoren der E5-Familie, Intels Core-CPUs der vierten Generation und AMD-Opteron-Prozessoren der Serien 4000 und 6000. Das gilt ebenso für Intels zweite Generation des Atom-Microservers und zahlreiche neuere Netzwerkkarten. Ebenfalls neu ist die Unterstützung des »Transparent-Inter-Process-Communication« -Protokolls (TIPC) sowie der Micron-P320-PCIe-SSDs. Außerdem hat Suse den Kernel-Code zum Aufsetzen eines via iSCSI oder FCoE adressierbaren iSCSI-Targets auf den Stand von http://linux-iscsi.org im Linux-Kernel 3.4 gebracht.

SLE enthält traditionell grafische Werkzeuge zur Konfiguration des Client-Zugriffs auf ein iSCSI-Gerät beziehungsweise einen iSCSI-Server. Die Tools heißen »iSCSI Initiator« und »iSCSI Ziel« . Der Initiator dient zum Setzen der »Initiator IQN« in der lokalen Konfigurationsdatei »/etc/iscsi/initiatorname.icsi« des gleichnamigen Systemdienstes; »iSCSI Ziel« initialisiert die Target-Konfiguration ( Abbildung 6 ). Ferner hat Suse seinen SLE-Kernel für die Verwendbarkeit von Intels Fernwartungstechnik AMT [4] (Active Management Technology) vorbereitet. Wer AMT nutzen möchte, muss allerdings auch die zugehörigen Intel-Werkzeuge [5] installieren.

Abbildung 6: Suse Linux Enterprise enthält grafische YaST-Module zur Konfiguration des SLE-Hosts und der iSCSI-Clients.

Dateisysteme

Suse Enterprise Linux nutzt weiterhin Ext3 als Standard-Dateisystem. Der Suse-Support umfasst aber auch den Einsatz von Reiserfs 3.6, XFS und Btrfs, nicht aber Ext4. SLE 11 kann Ext4-Dateisysteme standardmäßig nur lesen. Etwaige Schreibunterstützung muss der Admin manuell nachrüsten und aktivieren [6] . Bei der Btrfs-Unterstützung haben die Suse-Entwickler den Dateisystem-Code angepasst, sodass Btrfs unter SLE 11 auch Quotas für Subvolumes unterstützt. Mit der High Availability Extension unterstützt SP3 außerdem OCFS2. Das erstmals mit dem SP2 eingeführte Snapshot-Tool »Snapper« arbeitet jetzt schneller. Es funktioniert nun auch mit der Thin-Provisioning-Funktion von LVM. Offiziell unterstützt der »Device-Mapper« das Thin Provisioing erst seit der Kernel-Version 3.2. Er steht inzwischen einer Reihe von Funktionen zur Verfügung, die in früheren Kernel-Versionen integraler Bestandteil von LVM waren. Dazu gehören das Erzeugen und Verwalten der Block-orientierten Geräte, Snapshots sowie verschiedene RAID-Funktionen, die auch von anderen Block-orientierten Geräten (wie Festplatten) verwendet werden können. Unter Thin Provisioning versteht man allgemein ein Verfahren zum Bereitstellen von Speicherkapazität in virtualisierten Speicherumgebungen (Storage-Virtualisierung). Das Gegenstück heißt Hard Provisioning, bei dem der Admin das Partitionieren und Formatieren von Datenträgern manuell und unveränderbar vornimmt. Neu in SLE 11 SP3 ist zudem, dass auch Anwender ohne Root-Privilegien Snapshots verwalten können. Das ist mit dem Installieren des Pakets »yast2-snapper« sogar über ein YaST-Modul möglich.

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