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Geographisches

Die einzigen originär europäischen Vertreter im Überblick heißen Swabr und BlueKiwi. Ersteres wird in Berlin entwickelt und steht für "Schwarzes Brett". Bei Swabr steht die Kommunikation im Vordergrund, während sich die Oberfläche darüber hinaus auf ein Minimum reduziert; es lässt sich eher mit Twitter als mit Facebook vergleichen, die Benutzerschnittstelle liegt optisch dazwischen.

Bei BlueKiwi handelt es sich um Produkt, das ursprünglich ein französisches Startup entwickelte. Der Software-Gigant Atos kaufte es 2012 auf, wohl auch für den betriebsinternen Bedarf. Im selben Jahr gab Atos nämlich bekannt, dass es die E-Mail als Produktivitätshindernis betrachtet und dieses Medium deshalb bis 2014 aus der internen Kommunikation zugunsten sozialer Netzwerke komplett zu verbannen gedenkt.

Nie wieder E-Mail?

Atos-Chef Thierry Breton, von 2005 bis 2007 auch französischer Finanzminister, zeigte bei der Begründung für Atos' so genannte Null-E-Mail-Strategie Argumente für die Nutzung sozialer Netzwerke statt traditioneller Kommunikationssoftware auf, die auch in anderen Firmen tragen können. So erhielten Atos-Angestellte teilweise mehr als 100 E-Mails pro Tag und verbrachten bis zu 20 Wochenstunden damit, sie zu lesen und zu beantworten. Dazu kommt, dass junge Mitarbeiter E-Mail-Programme wie Outlook oder Thunderbird häufig nicht mehr kennen. Sie greifen auf E-Mails über die Webschnittstellen von Microsoft, Yahoo, Google und vielen anderen zu – ebenso wie auf Facebook und Twitter.

Salesforce kam in einer Studie zu einem ähnlichen Ergebnis, nämlich dass die meisten Arbeits-E-Mails für ihre Empfänger irrelevant seien. 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie für die eigene Arbeit nutzlose E-Mails erhielten. Solche Argumente sind es, die soziale Netzwerke fürs Unternehmen interessant machen, denn sie kehren die Logik des Informationstransfers um. Statt allen möglicherweise interessierten Kollegen Neuigkeiten aktiv zuzuschicken, woraufhin sich jeder von ihnen damit wenigstens einen Moment lang befassen muss, besteht das Konzept sozialer Netzwerke darin, Daten abrufbereit für diejenigen parat zu halten, die sie tatsächlich benötigen.

Ob solche Thesen in der Praxis zutreffen, bleibt ebenso im Einzelfall abzuwägen wie die möglichen Lösungsansätze. Denn das Gegenargument lautet, dass ein kompetenter Umgang mit E-Mails durchaus möglich ist, während ein soziales Netzwerk ebenfalls nicht vollautomatisch funktioniert; es lebt von seinen Benutzern. In der Praxis bietet sich in den meisten Fällen wohl eine Kombination aus beiden an.

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