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Virtuelle Server im Cluster verwalten

Um einen virtuellen Server in einem Cluster zu erzeugen, verwenden Sie die Failover-Cluster-Manager ( Abbildung 7 ). Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf »Rollen/Virtueller Computer/Neuer virtueller Computer« und starten Sie den Assistenten. Wählen Sie den Cluster-Knoten, auf dem Sie diesen Server bereitstellen wollen. Der Rest des Assistenten entspricht der Konfiguration von virtuellen Servern. Die virtuellen Server erscheinen nach dem Erstellen im Bereich Rollen der Failover-Cluster-Verwaltung. Über das Kontextmenü verwalten Sie die virtuellen Server.

Abbildung 7: Die Verwaltung der virtuellen Computer findet im Failover-Cluster-Manager statt.

Um eine Live-Migration zu starten, klicken Sie den virtuellen Computer mit der rechten Maustaste an, rufen im Kontextmenü den Eintrag »Verschieben/Livemigration« auf und wählen den Knoten aus. Zuvor müssen Sie aber die Live-Migration auf den entsprechenden Hyper-V-Hosts in den Hyper-V-Einstellungen konfigurieren. Der Unterschied der Live-Migration zur Schnellmigration ist, dass die Maschinen während der Übertragung durch die Live-Migration aktiv bleiben und auch der Arbeitsspeicherinhalt zwischen den Servern übertragen wird. Bei der Schnellmigration deaktiviert Hyper-V die Maschinen vorher.

Sie können einen Cluster mit Windows Server 2012 R2 so konfigurieren, dass die Cluster-Knoten den Netzwerkverkehr zwischen den Knoten und den gemeinsamen Datenträgern priorisieren. Um zu erfahren, welche Netzwerkeinstellungen der Cluster zur Kommunikation mit dem Cluster Shared Volume nutzt, starten Sie eine Powershell-Sitzung auf dem Server und rufen das Commandlet »Get-ClusterNetwork« auf.

Neu seit Windows Server 2012 ist auch der Bereich »Startpriorität ändern« im Kontextmenü von virtuellen Servern. Dort können Sie festlegen, wann bestimmte virtuelle Server starten sollen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, die Überwachung für virtuelle Server im Cluster festzulegen. Sie finden diese Einstellung über »Weitere Aktionen/Überwachung konfigurieren.« Anschließend wählen Sie die Dienste aus, die der Cluster überwachen soll. Fällt in der VM einer der ausgewählten Dienste aus, kann der Cluster die VM neu starten oder auf einen anderen Knoten verschieben.

Shared-VHDX-Festplatten

Neben der Möglichkeit physische Festplatten und iSCSI-Ziele für Cluster zu nutzen, können Sie in Windows Server 2012 R2 auch die neue Shared-Funktion von VHDX-Festplatten nutzen. Dabei erstellen Sie eine oder mehrere virtuelle Festplatten, die Sie über einen virtuellen SCSI-Controller einem der virtuellen Cluster-Knoten zuweisen.

Rufen Sie die Einstellungen des virtuellen Servers auf und wählen Sie »SCSI-Controller / Festplatte / Erweiterte Features« . Aktivieren Sie die Option »Freigabe virtueller Festplatten aktivieren« ( Abbildung 8 ). Jetzt haben Sie die Möglichkeit, diese virtuelle Festplatte anderen virtuellen Servern zuzuordnen und auf diesem Weg als gemeinsamen Datenträger zu nutzen. Auf Basis dieses virtuellen Datenträgers bauen Sie dann einen Cluster mit virtuellen Servern in Hyper-V oder einer anderen Virtualisierungslösung auf. Auf diesem Weg lassen sich sehr leicht virtuelle Cluster aufbauen.

Abbildung 8: Virtuelle Festplatten können Sie in Windows Server 2012 R2 freigeben und so im Cluster nutzen.

Damit die Shared-VHDX-Funktion genutzt werden kann, müssen sich die virtuellen Server in einem Cluster befinden. Außerdem müssen die virtuellen Festplatten, die Shared-VHDX bereitstellen, auf einem gemeinsamen Datenträger im Cluster gespeichert sein. Hier verwenden Sie am besten den konfigurierten CSV. Das heißt, in Windows 8.1 können Sie keine Shared-VHDX-Platten nutzen, auch wenn diese Funktion prinzipiell zur Verfügung steht. Sie können aber zu Testzwecken problemlos einen Cluster mit nur einem Knoten erstellen. Das ist zwar kein offiziell unterstütztes Szenario, funktioniert aber.

Gemeinsame Festplatten können Sie nicht im laufenden Betrieb anpassen, um etwa die Größe der Platten zu ändern. Das geht nur bei normalen virtuellen Festplatten, die virtuellen SCSI-Controllern zugeordnet sind. Diese Funktion ist neu in Windows Server 2012 R2. Außerdem können Sie keine Live-Migration des Speichers für virtuelle Festplatten durchführen, die Sie im Cluster als Shared-VHDX nutzen. Auch das geht nur mit normalen Festplatten, selbst schon in Windows Server 2012.

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