ADMIN 03/14 stellt Erste-Hilfe-Tipps zu Windows-Rettung, Backup und Recovery bei Datenbanken vor und verrät wie man Linux-Systeme vollständig sichert und ... (mehr)

OpenStack Heat

Die Amazon-Engine bringt den anderen Anbietern von öffentlichen oder auch privaten Wolken freilich gar nichts; wer eine eigene Cloud betreibt und das mit OpenStack tut, hat allerdings Glück: Seit OpenStack Havana (2013.2) ist Heat fester Bestandteil der Cloud-Umgebung – und Heat unterstüzt eine große Menge der Funktionen ( Abbildung 2 ), die CloudFormation ebenfalls besitzt. Ein Umbau der Templates ist dafür nicht nötig, denn Heat kann CloudFormation-Templates wie auch Templates im eigenen Format (HOT, Heat Orchestration Template) lesen und interpretieren. Die Entwickler weisen auf ihrer Homepage [1] zwar darauf hin, dass Heat noch keine Feature-Parität mit CFN erreicht hat, die wichtigen Funktionen sind aber samt und sonders vorhanden – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Schaffung eines eigenen Template-Formats für Heat anfangs gar nicht vorgesehen war. Und selbst HOT orientiert sich syntaktisch sehr stark an den Amazon-Vorgaben; ein HOT-Template lässt sich meist sehr leicht so umbauen, dass auch CFN damit zurecht kommt. Umgekehrt gilt das auch. Der einzige zu bemerkende Unterschied ist die Tatsache, dass CFN-Templates XML-basiert sind, während das HOT-Format auf JSON setzt.

Abbildung 2: Mittels des template-validate-Befehls von Heat können die Autoren von Templates diese auf syntaktische Korrektheit hin überprüfen.

Orchestrierte VMs verwalten

Der Fantasie der Autoren sind im Hinblick auf Orchestrierungsmöglichkeiten im Grunde keine Grenzen gesetzt; durchaus üblich ist es, über ein Template eine Reihe von virtuellen Maschinen gleichzeitig zu starten. Das bringt das Problem mit sich, dass die VM-Situation schnell unübersichtlich wird. Deshalb setzen die Template-Engines von Amazon und OpenStack auf Stacks: Sämtliche durch einen einzelnen Template-Aufruf gestartete VMs gehören zu einem Stack, der anschließend separat administriert werden kann. Will man also die zuvor im Beispiel gestarteten Test-VMs schlagartig wieder beenden, so ginge das alleine dadurch, den entsprechenden Stack herunterzufahren. Stacks können durchaus noch mehr: So lässt sich bei Amazon festlegen, dass die Cloud die Zahl der zu einem Stack gehörenden VMs konstant halten soll. Selbst wenn in einem solchen Szenario dann ein Hypervisor-Host ausfiele und verschiedene VMs des Stacks mit in den Abgrund reißen würde, kümmerte sich die Cloud danach selbst darum, dass neue VMs nachgestartet werden. Hier ist einer der großen Unterschiede zwischen Amazon und OpenStack erkennbar, denn Heat kann einen Stack zumindest derzeit noch nicht so umfangreich und wirksam gegen Ausfälle schützen. Die Entwickler arbeiten allerdings bereits an passenden Features, die vermutlich Teil der nächsten OpenStack-Release alias Icehouse sein werden.

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Ausgabe /2023