ADMIN 03/14 stellt Erste-Hilfe-Tipps zu Windows-Rettung, Backup und Recovery bei Datenbanken vor und verrät wie man Linux-Systeme vollständig sichert und ... (mehr)

Verbindungen schaffen

Wer OCS benutzt, hat umfangreiche Informationen von Server-Systemen in einem zentralen Inventar zur Verfügung, die auch für das Monitoring sehr nützlich wären. Modellbezeichnungen oder Seriennummern, die von den OCS-Agenten ermittelt wurden, können im Falle einer Störung in einer Benachrichtigung durch OpenNMS dem Administrator hilfreiche Informationen liefern. Häufig befinden sich in OCS allerdings auch Systeme, die für das Monitoring nicht relevant sind, beispielsweise Arbeitsstationen oder Systeme, die noch in der Entwicklungsumgebung stecken.

Will man nun Systeme über OCS kontrolliert und automatisch in das Monitoring mit OpenNMS überführen, bietet sich ein Aufbau an, wie ihn Abbildung 1 skizziert.

Abbildung 1: Szenario für die Integration von OCS Inventory und OpenNMS.

Die Installation der OCS-Agenten sorgt dafür, dass das OCS die später zu überwachenden Systeme überhaupt registriert. Neue Server-Systeme befinden sich zur Vorbereitung in der speziellen Umgebung Development. Im vorliegenden Beispiel sind Systeme in dieser Umgebung für das Monitoring in OpenNMS uninteressant und werden nur im OCS-Inventar aufgeführt. Bevor Server-Systeme in den Produktivbetrieb gehen, testet man sie in einer Staging-Umgebung. Falls dort irgendwelche Störungen auftreten, wird das Entwicklungsteam informiert. Meldungen über Störungen bei Systemen aus der Produktivumgebung sollen in das Network Operation Center gelangen. Das Monitoring interessiert sich lediglich für die Systeme in Staging und Produktion.

Um zu zeigen, wie Monitoring-Profile für spezielle Server realisierbar sind, unterscheidet dieses Beispiel zwischen Mail-, Web- und Datenbank-Servern. Es geht davon aus, dass OpenNMS [2] in der stabilen Version 1.12.3 und OCS in der Version 2.1RC1 [3] auf einem CentOS-6.5-Server installiert sind.

Zusammenspiel der Komponenten

Neben den beiden Anwendungen OpenNMS und OCS ist der OpenNMS Integration Server (OIS) nötig. Er extrahiert das OCS-Datenmodell, transformiert die Daten in das OpenNMS-Node-Datenmodell und lässt sich flexibel erweitern. Auf der einen Seite werden über die SOAP-Schnittstelle von OCS die Daten eingelesen und auf der anderen Seite die Daten mittels HTTP im XML-Format für Provisiond in OpenNMS bereitgestellt. Bei der Transformation können bestimmte Regeln und Bedingungen ausgewertet und angewendet werden. Ein Standardverhalten ist im OIS bereits definiert, es bezieht sich auf die Netzwerkschnittstellen und Inventarinformationen. Damit sich der Ablauf wie in Abbildung 1 beschrieben realisieren lässt, muss der Admin drei selbstdefinierte Attribute in OCS anlegen und vom OIS auswerten lassen.

In Abbildung 2 wird gezeigt, welche Attribute zur Steuerung des Monitoring in OpenNMS zum Zuge kommen. Die OCS-Attribute haben folgende Bedeutung:

Abbildung 2: Überführen eines OCS-Computers in eine OpenNMS-Requisition.

Monitored: Legt fest, ob das System für das Monitoring relevant ist.

Environment: Legt fest, in welcher Umgebung sich das System befindet.

Purpose: Legt fest, welche Aufgaben der Server durchführt.

Für jeden Verwendungszweck wird eine OpenNMS-Datenquelle (Requisition) angelegt. Sie legt fest, welche spezifischen Service-Detektoren für einen Web-, Mail- und Datenbank-Server nötig sind. Zusätzlich bildet OpenNMS die Umgebung über Surveillance-Categories ab. Sie erlauben später die Zuordnung von unterschiedlichen Benachrichtigungspfaden für das Netzwerk Operation Center oder das Entwicklungsteam.

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