Cloud-Speicher wie Dropbox oder Apples iCloud bieten eine Menge Vorteile, denn mit ihrer Hilfe lassen sich Datenbestände auf verschiedenen Geräten ganz einfach synchron halten. Allerdings stehen die Server der Betreiber in der Regel in US-amerikanischen Rechenzentren, was bekanntermaßen aufgrund der unterschiedlichen Gesetzgebung kritisch zu sehen ist. Seafile stellt Funktionen für die Synchronisation und das Teilen von Dateien bereit und ist eine Entwicklung der chinesischen Seafile Ltd. mit Sitz in Peking. Deren Gründer, Daniel Pan (inzwischen CEO) und Jonathan Xu (inzwischen CTO), haben während ihres Studiums im Jahr 2009 die ersten Codezeilen für ein Peer-to-Peer-Dateisynchronisationssystem geschrieben. Die Umstellung von P2P hin zu einem Konzept mit zentralem Server erfolgte 2012, als das System um Teamfunktionen ergänzt werden sollte. In diesem Zuge wurde auch die Seafile Ltd. [1] gegründet, die sich um die Entwicklung der Software kümmert. Seafile ist vollständig in C und Python programmiert und steht in einer freien Community-Version und in einer Pro-Version mit erweitertem Funktionsumfang zur Verfügung. Beide Versionen können auf eigener Hardware installiert werden.
Seafile ist zwar primär eine Lösung für das (Cloud-)Hosting und den Austausch von Dateien, bietet aber auch einige Team- beziehungsweise Collaboration-Funktionen. So stellt Seafile beispielsweise ein integriertes Messaging-System á la Twitter für den Austausch von Nachrichten, einen Editor zum gemeinsamen Bearbeiten von Dateien und ein kleines Wiki zur Verfügung. Für die Online-Bearbeitung von Dateien im Browser (und in den Smartphone-Apps) bietet Seafile zwei Formate an: Dateien vom Typ ".seaf" sind in einem Rich Text-Format gespeichert, das recht umfangreiche Formatierungen, zum Beispiel Listen, Tabellen, Sonderzeichen und Links, aber auch das Einfügen von Grafiken
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