Microsoft preist die Möglichkeiten seiner Cloud-Dienste in Bildern von Benutzern und Clients an, die überwiegend im Internet leben. Verbunden mit den webbasierten Produktivitätslösungen und Microsofts Sicherheitssoftware gibt es anscheinend nur noch wenig clientseitigen Bedarf an der traditionellen On-Premise-Welt. Die Clients sollen alle notwendigen Ressourcen aus der Cloud beziehen. Für Line-of-Business-Applikationen gibt es weiterhin VPN-Verbindungen oder Möglichkeiten, die Anwendungen sicher im Internet freizugeben. Die Geschichte klingt stimmig – zumindest für Unternehmen, die einen Teil ihrer Mitarbeiter von anderen Orten als den eigenen Büroräumen arbeiten lassen.
Wieso Windows-10-Rechner noch traditionell ausrollen, in die Windows-Domäne hinzufügen und traditionell verwalten? Wenn es Benutzergruppen gibt, die von all diesen Mechanismen nicht oder nur gering profitieren, weil sie mobil sind oder so gut wie keine Unternehmensanwendungen nutzen? Gerade wenn Benutzer nur Webanwendungen konsumieren, ist ein Windows-Active-Directory-Join für Single Sign-on Overkill. Und Gruppenrichtlinien für das Konfigurationsmanagement sind in diesen Fällen mehr Bürde als Hilfe. Vor allem, wenn wir in Extremen denken: Wenn diese Benutzer selten oder nie mit anderen Rechnern im Netzwerk kommunizieren, weil sie im Internet leben und notwendige Ressourcen von dort aus erreichen – wieso sollten wir sie als Teil des Netzwerks behandeln und dessen Sicherheitskonzept betrachten?
Hier geht es also um ein Experiment: wir nehmen Windows-10-Clients und stecken sie in das Microsoft-Cloud-Ökosystem. Dann sehen wir, wie weit die Funktionen der Verwaltungsmöglichkeiten ausgeprägt sind. Wir interessieren uns für Sicherheit, Konfigurationsmanagement, Anwendungszugriff und nicht zuletzt Benutzerfreundlichkeit. Ebenso freunden wir uns mit dem Gedanken an, dass der Client nicht zwingend zugenagelt werden muss, wenn er nicht im internen Netz ist, und Dokumente
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