Editorial

Low Hanging Fruits

Sich wiederholende Aufgaben sind mühselig und fehleranfällig, wenn sie von Hand ausgeführt werden. Im August befasst sich IT-Administrator deshalb mit dem ... (mehr)

Laut einer Studie von BMC Software gehen 73 Prozent der IT-Entscheidungsträger davon aus, dass Unternehmen, die die IT-Automatisierung nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Umsetzung ihrer digitalen Geschäftsstrategie nutzen, in zehn Jahren nicht mehr bestehen werden. Demnach werden in den kommenden 24 Monaten die Investitionsschwerpunkte in drei Bereichen liegen: Containerisierung, Workload-Automatisierung und DevOps. Dies selbstverständlich unter Berücksichtigung des Managements hybrider Multi-Cloud-Umgebungen.

Wer da nicht mitmacht, ist in Sachen Digitalisierung schnell abgehängt. Und dies sind nur beispielhafte Aussagen aus den zahlreichen Studien, die aktuell die Bedeutung der IT-Automatisierung für die "Digitalisierung" (oder – ähnlich nichtssagend – Industrie 4.0) hervorheben. Es scheint, dass jeder IT-Profi, in dessen Firma es noch kein DevOps-Team gibt, sich besser einen neuen, zukunftssichereren Arbeitgeber suchen sollte. Oder einmal bei der Geschäftsführung vorsprechen und die mannigfaltigen Vorteile von Continuous Integration im Detail darlegen – sicher ein Termin mit hohem Erinnerungswert.

Doch die Verantwortung für eine wie auch immer geartete Digitalisierung des Unternehmens liegt nicht beim IT-Verantwortlichen, sondern muss von Geschäftsführung oder Vorstand getragen und vollständig unterstützt werden – hier geht es viel mehr um Unternehmensorganisation als um Technik. Und doch ist der IT-Verantwortliche zweifellos gefragt, einen realistischen Blick auf die umsetzbare Automatisierung zu werfen. Denn IT-Mitarbeiter wenden noch immer zu viel ihrer Zeit für die Beantwortung von Serviceanfragen und zur Problembeseitigung auf und zu wenig für Innovationen. Sich hier mehr Spielraum zu verschaffen durch Automatisierung, kann ein einfach zu erreichendes Ziel sein – eine low hanging fruit. So sollte gewiss das Client-Management im Jahr 2017 auch in kleinen Unternehmen einen sehr hohen Automatisierungsgrad aufweisen. Hier helfen entsprechende Werkzeuge wie unser Test von WinAutomation ab Seite 12 darlegt, aber auch einfache Eigenentwicklungen, wie etwa unser Beispiel zum Delegieren von Routineaktivitäten mit der PowerShell ab Seite 74 zeigt.

Und dies sind nur zwei von zahlreichen Werkzeugen und Methoden der Automatisierung, die Ihnen unsere August-Ausgabe näher bringt. Sie zeigt in ihrer Gesamtheit eindrücklich, dass der IT-Verantwortliche sich der Automatisierung keinesfalls verschließen sollte. Denn im Schatten des Digitalisierungshypes lässt sich recht einfach mit Automatisierung Zeit und Geld sparen.

John Pardey

Chefredakteur

 

 

 

 

 

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