Viele Daten liegen bei der Nutzung von Office 365 nicht mehr im eigenen Serverraum, sondern in Datencentern von Microsoft. Das mag für einige Admins zuerst beunruhigend klingen – bei näherem Hinsehen ist jedoch festzuhalten, dass gerade kleinere Betriebe das von Microsoft gebotene Sicherheitsniveau mit der eigenen IT wohl kaum erreichen werden. Das Schließfach in der Bank ist der Geldkassette im Büro in punkto Sicherheit voraus.
Daten werden bei Microsoft stets zwischen zwei Rechenzentren gespiegelt. Sie können dabei wählen zwischen der EU-Cloud (Amsterdam und Dublin) und der deutschen Cloud (Magdeburg und Frankfurt). Eine hochgeladene Datei wird dabei nie in einem Stück abgespeichert, sondern stets in kleine Einheiten zerteilt und dabei mehrmals verschlüsselt.
Auf den ersten Blick würden sich wohl viele Unternehmen für die Deutschland-Cloud [1] entscheiden. Die Begeisterung lässt aber bei genauerer Prüfung schnell nach: Die deutsche Cloud wird nicht von Microsoft selbst betrieben, sondern von T-Systems. Damit will Redmond umgehen, dass irgendwann durch irgendein Gericht der Welt Microsoft gezwungen sein könnte, Daten herauszugeben. Die Deutschland-Cloud wäre dann fein raus, da Microsoft nicht deren Betreiber ist und keinen Zugriff auf die Daten hat – soweit die Vorteile.
Dem steht entgegen, dass auch die EU-Cloud die EU-Standardvertragsklauseln erfüllt und somit der Auftragsdatenverarbeitung nichts im Wege steht. Rechtlich ist die EU-Cloud somit ebenso sicher wie die Deutschland-Cloud. Vor allem jedoch verfügt die Deutschland-Cloud nicht über denselben Funktionsumfang wie die EU-Variante, sondern ist an einigen Stellen eingeschränkt. Dazu kommt, dass neue Funktionen oftmals erst später ausgerollt werden. Und nicht zuletzt ist die Deutschland-Cloud noch um rund ein Viertel teurer als die EU-Wolke.
...Der komplette Artikel ist nur für Abonnenten des ADMIN Archiv-Abos verfügbar.