Auch Jeff Bezos irrt bisweilen: Der gemäß Forbes-Liste 2018 aktuell reichste Erdbewohner hatte Ende 2013 verkündet, dass der Versandhändler in vier, spätestens fünf Jahren mit der Auslieferung per Drohne beginnen wolle. Bestellte Waren sollten auf diesem Weg zumindest in städtischen Gebieten innerhalb von 30 Minuten den Empfänger erreichen. Einen schnittigen Namen hatte man mit "Prime Air" schon in petto. Im Prinzip handelte es sich bei den innovativen Zulieferern um autonome Flugdrohnen, die mit "Octocopter" eine recht futuristische Bezeichnung hatten. Als größte Hürden nannte Bezos damals übrigens Redundanz und Verlässlichkeit – schließlich wolle er vermeiden, dass die Drohnen auf dem Kopf eines Spaziergängers landen.
Eigentlich erfreuen sich Drohnen in den letzten Jahren einer zunehmenden Verbreitung – gerade im kommerziellen Bereich. Laut Schätzungen der US-Regierung sind derzeit im amerikanischen Luftraum rund 110.000 Drohnen unterwegs, etwa in der Landwirtschaft oder zur Inspektion von Stromtrassen und Pipelines. Grund genug für Amazon, weiter an der Luftzustellung zu arbeiten. Laut Unternehmenssprecherin gibt es derzeit in den USA, Österreich, Frankreich, Israel und dem Vereinigten Königreich Entwicklungszentren für Flugdrohnen. Mit einer klaren Aussage, wann die Fluggeräte mit der Auslieferung starten, kann Amazon derzeit jedoch nicht dienen. Unabhängige Experten gehen jedoch davon aus, dass es bis zum Regelbetrieb noch mindestens zehn Jahre dauern dürfte.
Amazon steigt also zunächst einmal nicht in die Luft, sondern zeigt sich beim Thema automatisierte Auslieferung bodenständiger. Die Devise lautet: "Scout statt Octocopter". Auf sechs Rändern beliefert der elektrisch betriebene
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Das Dronecode-Projekt soll eine offene Referenzplattform für Drohnen-Software werden.