»IT-Administrator: Herr Husemann, Malwarebytes hat sich einen Ruf als Second-Opinion-Scanner erarbeitet. Was unterscheidet sie als Antimalware-Anbieter von anderen Playern auf dem Markt?
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Helge Husemann: Malwarebytes hat schon vor der eigentlichen Gründung des Unternehmens im Jahr 2008 durch Marcin Kleczynski einen anderen Weg genommen. Wir kommen technologisch von der Säuberung des PCs, was es bis zu diesem Zeitpunkt in dieser Form nicht gegeben hat. Wenn um die 2000er-Jahre ein Rechner mit Malware befallen war, konnte man davon ausgehen, dass man den PC "plattmachen" musste. Das war natürlich zeitaufwendig, aber vor allem konnte der Nutzer den Eindringling nicht lokalisieren. Des Weiteren gab es zu dieser Zeit auch keine Ursachenanalyse für KMUs oder Privatpersonen, denn es war einfach zu aufwendig. In gewisser Hinsicht tat sich hier eine Marktlücke auf, die auch andere Hersteller nicht füllen konnten.
»Wo wir gerade zurückblicken: Wie hat sich für Unternehmen die Sicherheitslage in den letzten Jahren gewandelt?
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Die Gefährdungslage ist weiterhin hoch, verschärft sich zunehmend und ist allgemein vielschichtiger geworden: Es gibt nach wie vor eine hohe Dynamik bei der Weiterentwicklung von Schadprogrammen und Angriffswegen. Hier können als Beispiele sicherlich die Leaks der Shadowbroker Gruppe von Eternal Blue genannt werden. Dazu kommt der immense Anstieg an Trojanern. Außerdem hatten wir im September 2018 60.000 Wannacry-Säuberungen. Allgemein stellen die Tage, die ein Unternehmen braucht, um überhaupt zu bemerken, dass es angegriffen wird beziehungsweise bereits infiltriert worden ist, eine große Herausforderung dar. Es ist natürlich für ein Unternehmen nicht immer leicht, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen und das IT-Team zu vergrößern, um eine neue Sicherheitslösung zu erwerben und dann auch professionell zu verwalten.
»Kommen wir
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