Storage-Technologien bieten Unternehmen immer neue Möglichkeiten zur flexiblen Datenhaltung, die angesichts der wachsenden Datenberge auch dringend geboten ... (mehr)

Einstieg in die XigmaNAS-Administration

FreeNAS-Anwender kennen und schätzen das ausgesprochen benutzerfreundliche Webinterface. Auch XigmaNAS administrieren Sie über ein solches, alternativ über die Konsole. Das System knüpft in vielen Bereichen an seinen Vorläufer an. Mit Hilfe von ISO-Images ist das NAS schnell als Livesystem verfügbar beziehungsweise auf einem Laufwerk Ihrer Wahl installiert. Nachdem das Setup seine Arbeit geleistet hat, steht die Web-GUI standardmäßig über die URL "http://192.168.1.250" zur Verfügung. Für das erste Login verwenden Sie den Benutzernamen "admin" und das Passwort "xigmanas".

Nach der Anmeldung präsentiert Ihnen XigmaNAS die Übersicht "System Information". Den Systeminformationen können Sie den Hostnamen, die verwendete Version, die Plattform und verschiedene statistische Daten zur Speicherverwendung entnehmen. Überall dort, wo in der Umgebung neue Elemente hinzugefügt werden können, finden Sie ein grau hinterlegtes Pluszeichen. Editierbare Einträge sind durch einen Schraubenschlüssel gekennzeichnet.

Grundlegende Systemanpassungen nehmen Sie über das Menü "System / Allgemein" vor. Unter "Weboberfläche" passen Sie gegebenenfalls den Benutzernamen, das Protokoll (HTTP/HTTPS) und den Port an. Das Ändern der Webbenutzer hat keine Auswirkungen auf den Root-Benutzernamen. Zugriffsberechtigte Hosts können explizit benannt werden. Um sich die Arbeit mit XigmaNAS zu vereinfachen, wechseln Sie im Auswahlmenü "Sprache" zur deutschen Sprachversion. Neben der Zeitzone können Sie in den allgemeinen Einstellungen den Hostnamen, die Domäne und den verwendeten DNS-Server anpassen.

Bei älteren XigmaNAS-Versionen konnte auch das Passwort des Webbenutzers geändert werden. Das ist bei aktuellen Versionen aus Sicherheitsgründen nur noch über das Konsolenmenü möglich. Um sicherzustellen, dass niemand unerwünschte Modifikationen an dem System vornimmt, deaktivieren Sie das Konsolenmenü im Menü "System / Erweiterte Einstellungen" unter "Konsoleneinstellungen". Im Systemmenü finden Sie auch die Update- und Backupfunktionen. Die Backupfunktion ist allerdings auf die Sicherung und Wiederherstellung der Systemeinstellungen reduziert.

Benutzer und Zugriffe verwalten

Damit die Netzwerknutzer mit dem NAS arbeiten können, müssen die Netzwerk-, Festplatten- und Zugriffsrechte entsprechend den Arbeitsgruppen- beziehungsweise Unternehmensanforderungen angepasst werden. Im Menü "Netzwerk" können Sie verschiedene Schnittstellen- und LAN-spezifische Anpassungen vornehmen. Über das Untermenü "Host" erfolgt die Zugriffskontrolle. XigmaNAS lässt in der Standardkonfiguration alle externen Zugriffe zu. Auch die integrierte Firewall wird über das Netzwerkmenü gesteuert. Besonders komfortabel gestaltet sich das Festplattenmanagement über das gleichnamige Menü.

Aus dem Festplattenmenü heraus fügen Sie neue Laufwerke mit einem Klick auf das Pluszeichen hinzu. XigmaNAS kann die Energieverwaltung und das Monitoring mit dem S.M.A.R.T.-Modul aktivieren. Bestehende Festplattenkonfigurationen und softwarebasierte RAID-Konfigurationen lassen sich einfach importieren. Im Server- und Rechenzentrumskontext spielt das Dateisystem ZFS eine wichtige Rolle. Auch mit diesem kann XigmaNAS jonglieren. Die hierfür notwendigen Funktionen finden Sie im Menü "Festplatten / ZFS". Selbstredend verfügt das NAS-System über eine Festplattenverschlüsselung und die verfügbaren Sicherheitsfunktionen sind im Unterpunkt "Verschlüsselung" verfügbar. Deren Anwendung ist einfach: Nach der Wahl des Mediums bestimmen Sie den Verschlüsselungsalgorithmus (AES, Blowfish, Camellia und 3DES) und passen die Schlüssellänge an. Außerdem ist das Verschlüsselungspasswort anzugeben.

Die Zugriffssteuerung kann auf Host- und auf Benutzerbasis erfolgen. XigmaNAS verfügt über eine eigene Benutzer- und Gruppenverwaltung und unterstützt Active Directory und LDAP. Die Handhabung der Benutzer- und Gruppenverwaltung ist einfach: In der Gruppenverwaltung werden die bestehenden Einheiten aufgeführt. Mit einem Klick auf das Pluszeichen legen Sie eine neue Gruppe an. Auf Gruppenbasis sind leider keine Zugriffssteuerungsmöglichkeiten gegeben. Mit "Zugriff / Benutzer & Gruppen / Benutzer" legen Sie neue Benutzer an. Die XigmaNAS-Installation besitzt nach der Inbetriebnahme keine Anwender. Um einen ersten eigenen Benutzer anzulegen, klicken Sie wieder auf das Pluszeichen. In dem zugehörigen Dialog "Nutzereinstellungen" geben Sie den Benutzernamen, das Passwort und die Benutzerkennung an. Weisen Sie dem Benutzer eine Shell, die primäre und bei Bedarf weitere Gruppen zu. Sie können jedem Benutzer einen persönlichen Ordner zuweisen. Außerdem können Sie jedem neuen Benutzer Zugang zum Benutzerportal gewähren.

Die Verwendung von AD- und LDAP-Diensten ist ebenfalls einfach: Hier geben Sie die notwendigen Controller-/Server- sowie Zugangsdaten an und speichern die Einstellungen. Wenn Sie einen Active-Directory-Server verwenden, werden automatisch die CIFS- und SMB-Dienste aktiviert, sofern noch nicht geschehen.

Bild 2: Der Zugriff auf den Samba-Dienst lässt sich über die erweiterten Optionen konfigurieren.

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