Bevor wir uns daran machen, die Serviceklassen in der Praxis zu nutzen, ist noch eine Ergänzung zum ersten Workshopteil wichtig: Die Übersicht "Mapping der DSCP- zu Serviceklassen-Werten" bietet eine Zusammenfassung der DiffServ-QoS-Mechanismen, die für die definierten Dienstklassen genutzt werden sollen.
Die Integration von QoS-Mechanismen auf der Grundlage von Serviceklassen beginnt in den meisten Netzwerken in der Regel mit drei oder vier Dienstklassen, denen bei Bedarf später weitere hinzugefügt werden. Wir zeigen diese Integration anhand von zwei Beispielen.
Im ersten Fall will ein Administrator unterschiedliche Leistungsstufen – also Quality of Service – für die zu übermittelnden Dienste bereitstellen. Dazu gehören der zuverlässige Transport der VoIP-Dienste (vergleichbar mit dem öffentlichen Telefonnetz), Datendienste mit geringer Verzögerung und garantierter Bandbreite und die Unterstützung für aktuelle Internetdienste.
Die Anforderungen erfüllt der Admin mit der Bereitstellung der folgenden sechs Dienstklassen:
1. Die Dienstklasse "Network Control" ist für das Routing und die Kontrolle des Datenverkehrs zuständig und garantiert den zuverlässigen Betrieb des Netzwerks des Providers.
2. Die Standard-Dienstklasse ist für den gesamten Datenverkehr (beispielsweise die Internetdienste) zuständig und garantiert die undifferenzierte Weiterleitung der Daten über das Netzwerk des Providers.
3. Die Telefonie-Dienstklasse sorgt für die problemlose Übermittlung des VoIP-Verkehrs.
4. Die Signalisierungsdienstklasse übernimmt die Steuerung des VoIP-Dienstes.
5. Die Datendienstklassen mit niedriger Latenz und mit geringer Verzögerung garantieren einen bandbreitendifferenzierten Datendienst.
6. Die OAM-Dienstklasse sorgt für den Betrieb und die Verwaltung des Netzwerks des
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