Möchte eine Projektgruppe ihre Arbeit in einem Wiki dokumentieren, muss der Administrator erst aufwendig einen Webserver nebst Datenbank sowie eine passende Software wie das MediaWiki einrichten. In kleinen und mittelgroßen Unternehmen fehlen zudem oft Kenntnisse über die beteiligten Komponenten. Beispielsweise kennt sich nicht jeder Administrator mit der Konfiguration und den Feinheiten des funktionsreichen MediaWikis aus. In solchen Situationen springt YunoHost ein, das alle notwendigen Arbeiten übernimmt. Der Name der Software leitet sich von der saloppen englischen Phrase "Y U No Host" ab ("Warum hostest du nicht?").
YunoHost richtet auf einem Server oder in einer virtuellen Maschine einen Webserver, eine Datenbank sowie ein eigenes Webinterface ein. Über Letztgenanntes suchen sich Administratoren die benötigten Webanwendungen aus und installieren sie mit einem Mausklick. Zur Wahl im Katalog stehen dabei unter anderem WordPress, Drupal, Discourse, Gitlab, DokuWiki, Jitsi Meet und Nextcloud.
Die Webanwendungen bezeichnet YunoHost als Applikationen oder kurz Apps, die in Form von Erweiterungspaketen auf das System wandern. Die Installation und Konfiguration aller benötigten Komponenten laufen dabei automatisch ab. Im Fall von WordPress erstellt YunoHost beispielsweise selbstständig eine passende Datenbank. Auf diese Weise erhält nicht nur die Projektgruppe in wenigen Minuten Zugang zu ihrem Wiki, die automatische Einrichtung beugt auch Konfigurationsfehlern vor.
YunoHost selbst setzt lediglich 512 MByte Hauptspeicher und 8 GByte Festplattenplatz voraus. Es läuft daher sogar auf Einplatinencomputern wie dem Raspberry Pi. Insbesondere kleine Unternehmen und Freiberufler können auf diesem Weg günstig einen Server
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