Der Covid-19-Pandemie wird gerade im Bereich der Digitalisierung eine Katalysatorrolle bescheinigt. Innerhalb kürzester Zeit mussten Prozesse digitalisiert werden, was vorher in dieser Geschwindigkeit unmöglich schien. Quasi über Nacht hat damit die Rolle des IT-Administrators enorm an Bedeutung gewonnen. Dabei profitieren sie nicht selten von Technologien, die längst überholt schienen: Terminalservices sind eigentlich ein alter Hut und stammen aus einer Zeit, als die Clients für kaum mehr als die Darstellung einfacher Zeichen taugten. Für Administratoren sind sie ein willkommenes Instrument, da sich die zentral betriebenen Applikationen und Einstellungen einfacher verwalten lassen als dies bei wartungsintensiven Desktoprechnern der Fall ist.
Der Einsatz von klassischen Terminalserver-Technologien mit einem (oder mehreren) zentralen Servern verspricht die optimale Auslastung eines zentralen Serversystems anstelle der oft ineffizienten Verteilung auf die Desktops. Prinzipiell erhöht eine serverbasierte Lösung die Verfügbarkeit – und damit letztlich die Sicherheit. Das mittlerweile 18 Jahre alte ThinLinc liegt inzwischen in Version 4.12 vor und umfasst sowohl die serverseitigen Elemente (Session-Broker, Loadbalancer, Admin-Oberfläche) als auch die Endbenutzerkomponenten (Clientsoftware, Anpassungstools). Aus dem Zusammenspiel dieser verschiedenen Bestandteile ergibt sich eine Komplettlösung, die alle Anforderungen an eine moderne Terminalumgebung bereitstellt.
Technisch gesehen handelt es sich bei ThinLinc um einen Linux-Remotedesktopserver, der überwiegend auf Open-Source-Software wie TigerVNC, noVNC, OpenSSH, CUPS und PulseAudio aufbaut. Der Entwickler Cendio aus dem schwedischen Linköping hat aus diesen verschiedenen Werkzeugen eine stabile Umgebung für das Server-based Computing entwickelt. Dabei profitiert ThinLinc von der Robustheit der
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