»IT-Administrator: Welches sind die größten Herausforderungen beim Verwalten einer Cloud?
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Martin Loschwitz: Die Verwaltung von privaten und Public Clouds sind ja grundsätzlich zwei völlig unterschiedliche Dinge. In der Public Cloud abstrahiert der Anbieter die gesamte Physik – der Admin muss sich um diese also gar nicht erst kümmern. Stattdessen verwaltet er "nur" seinen virtuellen Workload. Bei privaten Clouds ist das anders, denn hier muss der IT-Verantwortliche die gesamte Infrastruktur ebenfalls betreiben: Skalierbares Netz, skalierbarer Speicher, redundante Anbindung in Sachen Internet und Strom, Automation der Systeme, Wartung und Updates, Ausfälle bei der Hardware – das Ausmaß der Arbeit ist nicht zu vergleichen. Der richtige Betrieb der Physik ist bei privaten Clouds sicherlich die größte Herausforderung. Bei Public Clouds ist aus Admin-Sicht das größte Thema der Vendor-Lock-in einzelner Anbieter. Wenn ein Workload erfolgreich bei AWS läuft, lässt er sich vermutlich nicht problemlos zu Azure umziehen. Und hybride Workloads funktionieren oft gar nicht.
»Welches Cloudmodell bietet sich für kleine Unternehmen an und warum?
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Für kleine und mittelständische Unternehmen dürfte die Public Cloud die einzige nachhaltige Variante sein, um die Cloud effizient zu nutzen. Ich persönlich kenne unzählige kleine Unternehmen, die am Betrieb privater Cloudumgebungen gescheitert sind. Hier mangelt es oft schon an der sinnvollen Bedarfserhebung im Vorfeld: Welche Dienstleistung ist notwendig? Geht es nur um Virtualisierung on demand, dann ist ein einfacher Virtualisierer wie oVirt vielleicht die bessere Option. Denn dies lässt sich mit deutlich weniger Personal bauen und betreiben. Kritiker mögen hier jetzt einwenden, dass der Reiz einer privaten Cloud durch Automation doch gerade darin liegt, viele Ressourcen mit wenigen Leuten betreiben zu können. Das stimmt,
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