»IT-Administrator: Was ist unter Infrastructureas-Code eigentlich genau zu verstehen?
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Oliver Weise: Im Kern des Konzepts von Infrastructure-as-Code – kurz IaC – geht es um eine Automatisierung, die deklarativ arbeitet und deren Ziel es ist, eine Infrastruktur aufzubauen. Früher setzten Admins Infrastrukturkomponenten wie Netzwerk, Speicher oder Computing-Ressourcen manuell auf und führten dann dort entsprechende Tasks aus. Bei IaC entfällt der manuelle Teil, stattdessen schreibt der Admin zunächst eine Definition der Komponenten und deren Spezifikation in so etwas wie Programmcode. Dieser lässt sich an ein IaC-Werkzeug übergeben, das dann selbstständig und automatisch die Infrastruktur erzeugt. Diese Technik ist nicht nur für das Deployment geeignet, sondern kann auch zum Modifizieren oder Löschen bestehender Landschaften dienen. Grundlage und Zielplattformen für IaC sind Clouds, die ja ebenfalls Software-defined und virtualisiert sind – klassische Hardware als Ziel tut sich da schwer.
»Welche Vorteile ergeben sich aus IaC?
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Der erste Vorteil ergibt sich aus der Automatisierung selbst, IaC sorgt für Wiederholbarkeit mit minimalen Ressourcen. Alles, was einmal als Code vorliegt, lässt sich ohne nennenswerten Zusatzaufwand beliebig oft einsetzen. Zum Beispiel, um mehrere identische Umgebungen aufzubauen. Diese sind dann – bis auf gewollte Unterschiede – absolut gleich, was meist nicht klappt, wenn eine Person mehrfach von Hand die gleiche Infrastruktur aufbaut. Denn bei aller Präzision kommt es bei manueller Arbeit doch immer wieder zu subtilen Abweichungen. Viele der Tools erlauben dann auch, solche Umgebungen wieder abzuräumen, egal, wie komplex diese ist. Das ist zum Beispiel für Testumgebungen sehr praktisch. Der zweite große Vorteil ist darin zu sehen, dass Code, der eine Infrastruktur beschreibt, de facto schon eine Art der Dokumentation ist. Ein Blick in
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