Vier Tage nach den heftigen Niederschlägen vom 14. Juli 2021 fuhr ich in den Landkreis Ahrweiler. Wassermassen hatten dort ganze Orte geflutet. In einem lebte meine Schwester, deren Auto fortgespült wurde, die selbst jedoch glücklicherweise unversehrt blieb. Ich sah zahlreiche Menschen vor mit Schlamm überzogenen Ruinen. Über dem Ort, in den ich bis heute noch viele Male gereist bin, kreisten Hubschrauber.
Die Menschen hatten demnach ganz andere Sorgen als ihre Daten. Sie fürchteten Plünderungen und gleichzeitig schwand in vielen Fällen die Hoffnung, Vermisste aus der eigenen Familie, dem Freundeskreis, aus der Nachbarschaft noch anzutreffen. Was wir heute wissen: Gemessen an der Zahl der Todesopfer war die Flutkatastrophe 2021 die schwerste Naturkatastrophe seit der Sturmflut 1962. Allein im Landkreis Ahrweiler, im Norden von Rheinland-Pfalz gelegen, starben nach offiziellen Zahlen 133 Menschen.
Viele Helfer waren vor Ort und alle packten da an, wo ihre Arbeitskraft gebraucht wurde – und auch wo ihre Expertise lag. Nach Gesprächen mit Betroffenen sollte ich in einem Bereich tätig werden, der sonst noch nicht besetzt war. Dem
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