Im Märchen der Gebrüder Grimm gewinnt der smarte Igel den Wettlauf gegen den vermeintlich überlegenen Hasen. Wir widmen uns der Frage, ob das gleichnamige Thin Client Betriebssystem gegenüber herkömmlichen Fat Clients die Nase vorn hat. Der Hersteller IGEL Technology aus Bremen, inzwischen unter amerikanischer Leitung weltweit aktiv, begann bereits Ende der 1990er mit der Entwicklung und Produktion von Thin Clients mit hauseigenem Betriebssystem auf Linux-Basis.
Anfangs bildeten Hardware und Betriebssystem eine Einheit und es standen die damals gebräuchlichen Anwendungsfälle im Vordergrund – vornehmlich der Zugriff auf lokal betriebene Terminalserver mit Remote-Protokollen, wie Microsoft Remote Desktop Protocol (RDP), Citrix Independent Computing Architecture (ICA) und dem klassischen X Window System (X11).
Dem Trend zu mehr und mehr räumlich verteiltem Arbeiten folgend, hat der Hersteller das zwischenzeitlich IGEL OS genannte Betriebssystem kontinuierlich weiterentwickelt. So integriert IGEL OS heute zahlreiche VPN-Clients namhafter Netzwerkausrüster, um auch aus der Ferne auf Ressourcen im internen Unternehmensnetz zugreifen zu können. Weiterhin bringt IGEL OS, neben RDP und ICA/ HDX, Clients für zahlreiche weitere Remote-Protokolle mit. Auch die Unterstützung für VMware Horizon, NoMachine NX, Teradici PCoIP oder die Cloudarbeitsplätze der Azure Virtual Desktops (AVD) sowie der Amazon Workspaces ist an Bord. Hinzu kommen begleitende Technologien, etwa zur Integration mehrerer Monitore, Multimedia-Codecs, Smartcards, Drucker, USB-Geräte, Audio- und Video-Peripherie sowie zur Absicherung der Clients.
Mit seinen zum Ende des ersten Quartals 2023 abgekündigten Endgeräten der Produktfamilie Universal Desktop (UD) bietet IGEL auch klassische Thin Clients an [1]. Das Einsteigermodell UD2 positioniert sich als Client für typische
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