Neue Systemfamilie von IBM

11.04.2012

Mit einer neuen Rechnerfamilie will IBM nach eigener Aussage "die nächste Computing-Ära" einleiten. Im Kern geht es bei den "PureSystems" getauften Rechnern um vorkonfigurierte All-in-one-Systeme für die namhafte Partner wie SAP oder Siemens ihre Anwendungen maßschneidern.

In die Entwicklung der neuen Rechnergeneration, die Hardware inklusive Netzwerktechnik und Storage mit vorkonfigurierter Software kombinieren, habe man zwei Milliarden US-Dollar an Forschungsgelder investiert, so IBM. Über 5000 Experten in 30 Ländern hätten daran mitgewirkt. In die Konfiguration seien die Erfahrungen Zehntausender Kunden aus 170 Ländern und das Know-how von mehr als 100 führenden Lösungsanbietern eingeflossen. Daher bezeichnet IBM die Rechner auch als "Expert Integrated Systems". Sie sollen den Integrations- und Administrationsaufwand drastisch senken, die Betriebkosten um 20 Prozent verringern und die Produktivität der IT-Betriebsmannschaft um 20 Prozent steigern. Vorerst werden zwei Modelle in verschiedenen Ausprägungen von 96 bis 608 Rechenkernen und 1,5 bis 9,7 TByte RAM verfügbar sein. Sie können verschiedene Hypervisor und Betriebssysteme, darunter Linux, verwenden. Als Anwendungsgebiete sieht IBM vorrangig die Konsolidierung von Webanwendungen, das Cloud Computing und bestimmte Anwendungsmodelle, für die die Systeme unter Mithilfe von Partnern optimiert werden.

Die neuen Boliden werden im zweiten Quartal ab 100 000 US-Dollar Einstiegspreis zu haben sein und voll ausgebaut auch Preise in zweistelliger Millionenhöhe erreichen können. Dennoch sieht IBM gerade den Mittelstand als Adressaten für diese Technik, der so der steigenden Komplexität wirksam begegnen könne und im Zuge der Globalisierung auch eigenes Know-how in Form des vorbereiteten Systems exportieren könne. Im Vergleich mit dem Mitbewerb (Oracle, EMC, VMware) der teilweise ähnliche Konzepte im Angebot hat, sieht IBM seine Vorteile in höherer Flexibilität dank x86- und Power-Prozessoren (die auch gemischt betrieben werden können), darin dass es alle Komponenten aus einer Hand und mit einem zentralen Supportansprechpartner verkaufen kann, und in der größeren Offenheit gegenüber Hard- oder Software von Drittanbietern.

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