Eine neue Version des neuen Linux-Init-Systems wurde veröffentlicht.
Lennart Poettering hat auf der Entwicklerliste von Systemd ein neues Release des Init-Systems vorgestellt. Wie in jeder neuen Version gibt es auch dieses Mal wieder zahlreiche Änderungen. So wurde beispielsweise die Libgudev, eine Bibliothek zur Abfrage vorhandener Devices, aus Systemd ausgegliedert und dem Gnome-Projekt übergeben.
Gemountete EFI-Partitionen werden nach zwei Minuten ohne Aktivität automatisch ausgebunden, um das Risiko einer beschädigten Systempartition zu verringern. Zudem wurde der EFI-Bootloader namens Gummiboot in Systemd integriert. Systemd v220 bringt nun einen Kernel-Stub mit, mit dem sich Binaries erzeugen lassen, die etwa eine RAM-Disk enthalten und sich per EFI booten lassen.
Mehrere Änderungen verbessern den Netzwerk-Support von Systemd, etwa für Router und Switches auf Linux-Basis. So kann Systemd nun den Link-Status eines Netzwerk-Uplinks erkennen und beispielsweise die Konfiguration anderer Interfaces anpassen. Bonding- und VXLAN-Optionen lassen sich jetzt im Systemd-Networkd anpassen. Außerdem unterstützt der Daemon nun VTI6-Tunnels.
Weitere Neuerungen enthält Systemd v220 beim Support von Container-Images. So kann der Systemd-Importd jetzt Images als Tar-Archiv und in den Raw- und Qcow2-Formaten importieren und exportieren. Heruntergeladene Images lassen sich mit GPG2 verifizieren. Schließlich erstellt Systemd, wenn das Host-Dateisystem nicht Btrfs ist, in importierten Images ein Loopback-Device mit Btrfs, das sich automatisch vergrößeren lässt, wenn Container-Images importiert werden.