Dateien von einem Rechner auf einen anderen zu übertragen, gegebenenfalls auch über Betriebssystemgrenzen hinweg, ist eine so häufige Aufgabe, dass es dafür unzählige Lösungen gibt. NFS oder Samba fallen einem vielleicht zuerst ein. Sie sind sicher und leicht zu handhaben, allerdings lohnt der Einrichtungsaufwand für einen einmaligen Dateiversand kaum. E-Mail wäre eine Alternative, wenn das File nicht zu groß ist. Ein USB-Stick käme in Betracht, wenn die Rechner nah beieinander stehen. Auf Dropbox könnte man zurückgreifen, wenn das File nicht sicherheitskritisch ist.
Das kleine Python-Skript woof (das steht für "Web Offer One File"), das man sich unter dieser Adresse schnell besorgt, lokal gespeichert und ausführbar gemacht hat, implementiert als weitere Alternative einen Mini-Webserver, der ein einzelnes File einmal zum Download anbietet. Dafür braucht das Skript im einfachsten Fall nur den Pfad zum File, das man weitergeben möchte:
jcb@hercules:~$ woof ./weka.log Now serving on http://192.168.111.136:8080/weka.log
Auf der Gegenseite öffnet man nun einen Browser und gibt die angegebene URL ein. Anschließend wird sich der Browser erkundigen, ob er das File direkt öffnen oder speichern soll - das war's. Der Sender quittiert den Download mit der Log-Zeile:
192.168.111.168 - - [22/Jul/2013 10:12:27] "GET /weka.log HTTP/1.1" 200 -
Viel komplizierter wird es nicht mehr. Man kann das File lediglich mit der Option -c für mehrfachen Download anbieten. Mit -z kann man ganze Verzeichnisse als gezippte Tarballs verschicken. Auch Bzip oder keine Komprimmierung sind einstellbar.
Mit Option -s bietet sich woof praktischerweise selber zum Herunterladen an:
jcb@hercules:~$ woof -s Now serving on http://192.168.111.136:8080/woof
Und schließlich generiert die Option -U im Browser der Gegenseite ein schlichtes Upload-Formular, mit dem man von dort aus ein einzelnes File zum woof-Server schicken kann.
jcb@hercules:~$ lynx http://192.168.111.136:8080/ Woof Upload ____________________ Upload!