Bisher waren die Konfigurationsdateien »corosync.conf
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oder »ha.cf
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Gegenstand des Artikels – je nachdem, welcher CCM zum Einsatz kommt. Aber bei diesen Dateien handelt es sich eben nicht um die Konfigurationsdateien von Pacemaker. Pacemaker hat seine eigene Konfiguration, die allerdings nicht als Datei auf der Festplatte liegt, sondern intern von Pacemaker verwaltet wird. Es handelt sich um eine Datei im XML-Format – im Fachjargon heißt sie CIB, das steht für Cluster Information Base. Aus der CIB bezieht Pacemaker seine Informationen darüber, wie er sich verhalten soll. Das gilt für den Umgang mit Ressourcen genauso wie für die Konfiguration, die das Verhalten von Pacemaker im gesamten Cluster-Kontext beschreibt (hierfür gibt es in der CIB die sogenannten »property
«
-Flags). Handelt es sich um einen Cluster mit zwei Knoten, sind in den »property
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-Flags von Pacemaker mindestens zwei Parameter zu setzen, um unerwünschtes Verhalten zu verhindern. Und das Setzen eben dieser Property-Flags ist die erste Gelegenheit, sich mit der CRM-Shell vertraut zu machen.
Wer die Konfiguration von Heartbeat 2 noch in schaudernder Erinnerung hat, wird von der CRM-Shell begeistert sein. Denn sie bietet zum ersten Mal in der Linux-HA-Geschichte die Möglichkeit, den Cluster-Manager mit einem überaus flexiblen und komfortablem Tool von der Kommandozeile aus zu administrieren. Ein »crm
«
auf der Kommandozeile genügt, um auf die CRM-Shell zu gelangen. Zu jedem Zeitpunkt zeigt »help
«
einen ausführlichen Hilfetext mit den möglichen Kommandos an. Die CRM-Shell ist in ein Hauptmenü und diverse Untermenüs aufgeteilt. Cluster-Admins werden im Normalfall die Menüs »configure
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und »resource
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bemühen, gelegentlich auch »node
«
. Übrigens: Die CRM-Shell ist auch skriptbar.