Lange Zeit galt ein Exchange-Server als die Standardlösung für den Aufbau einer Groupware-Umgebung. Doch der ehemalige Platzhirsch hat stark eingebüßt. Insbesondere quelloffene Lösungen wie Kolab laufen der Microsoft-Umgebung längst den Rang ab. Ein Knackpunkt war lange Zeit die unzureichende Unterstützung von MS Outlook – mittlerweile lösen die meisten offenen Workgroup-Umgebungen, allen voran Kolab, dieses Problem aber mit Bravur.
Kolab kann inzwischen auf eine 13-jährige Entwicklungsgeschichte zurückblicken. Projekte, die sich derart lange halten konnten, verdienen immer auch einen gewissen Vertrauensvorschuss. Der Startschuss für Kolab fiel 2003 durch einen Auftrag des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) an ein Konsortium, das eine offene und auch Linux mit KDE einbindende Groupware entwickeln sollte. Seit Februar 2010 liegt die Zuständigkeit für die Koordination des Projekts und die Entwicklung bei der schweizerischen Kolab Systems AG.
Wie bei vielen anderen Open-Source-Projekten ist Kolab inzwischen in einer offenen und einer kommerziellen Variante verfügbar. Überall dort, wo professioneller Support zwingend notwendig ist, kommt man nicht um eine kommerzielle Lizenz umhin.
Die Anforderungen an eine Groupware-Umgebung sind hoch. Sie muss nicht nur die zuverlässige Kommunikation nach innen und außen gewährleisten, sondern allerhand Zusatzfunktionen wie Kalender, Adressbücher, Client-Anbindung et cetera bieten. Das Herzstück der Groupware-Umgebung ist der Kolab-Server, der aus einer Kombination von mehr als einem Dutzend verschiedener Software-Pakete besteht, die in ihrer Gesamtheit ein vollwertiges Groupware-System ergeben. Zu diesen Paketen gehören neben dem Apache-Webserver so renommierte Tools wie Postfix, OpenLDAP, der Cyrus IMAP Server und SpamAssassin.
Da diese Basiskomponenten für jede
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