Als Werner Vogels mit einer knappen halben Stunde Verspätung die Bühne betritt, trägt er ein schwarzes Sakko, Turnschuhe und ein T-Shirt des WDR Rockpalast, wie es zu einem Rockstar der Szene passt. "Cloud computing has be-come the new normal", lässt er das Publikum in der Berliner Station wissen und bittet während seiner Keynote namhafte Kunden des AWS-Clouddiensts auf die Bühne, die bezeugen, dass mit der Amazon-Cloud alles einfacher und billiger geht: Siemens Industry Software, Air Berlin und ProSiebenSat1 Digital. Für den Hipness-Faktor sorgt der Auftritt des CTO von Dubsmash, dem derzeit "heißesten Mobil-Startup", wie Vogel meint.
Keine Frage, die Amazon-Cloud ist eine in der IT-Welt einmalige Erfolgsgeschichte. Angetreten mit der Idee, die überschüssige Rechenkapazität des Online-Buchhändlers zu verkaufen, haben sich die Amazon Web Services (AWS) innerhalb von zehn Jahren zum Marktführer eines Segments entwickelt, das sie selbst erschaffen haben – angeführt vom Amazon-CTO Vogels. Laut Amazon hat die AWS Cloud eine Million "aktive Kunden". Der Konzernchef Jeff Bezos meint, dass AWS irgendwann größer sein wird als das Handelsgeschäft.
Über 2500 Besucher konnte Amazon nach eigenen Angaben in Berlin auf dem AWS Summit begrüßen und bot ihnen an diesem Tag mehr als 40 Vorträge. Ergänzt wurde das Programm durch eine Ausstellung mit Partnern und Startups. Ein Tag voller Education sollte es laut Vogels werden, aber natürlich steht die Promotion der mittlerweile 70 AWS-Dienste im Vordergrund. Dabei verlieren die klassischen virtuellen Maschinen in der Amazon-Cloud immer mehr an Bedeutung. Amazon bietet zunehmend Dienste, die das Betreiben eigener Instanzen überflüssig machen, etwa Datenbank-Services, Analytics, Identity-Management und Machine Learning. Immer wieder kam die Rede auf das neueste Angebot von Amazon, den
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