Remote-Desktop-Software ist eigentlich ein alter Hut, erlebt aber in Zeiten von Home Office eine Renaissance. Derlei Anwendungen dienen dem Zugriff auf einen entfernten Desktop – und zwar so, als säße die zugreifende Person unmittelbar vor dem betreffenden System. Dabei erfolgt die Verbindung üblicherweise über WAN oder LAN. Im Bereich Fernwartung und Remoteadministration sind entsprechende Produkte weit verbreitet.
Das Remotedesktop-Computing bedient sich des klassischen Client-Server-Modells: Auf Seiten des Clients wird eine entsprechende Viewer-Software installiert, die die Tastatur- und Mauseingaben erfasst und über eine verschlüsselte Verbindung an das Remotesystem übermittelt. Gleichwohl unterscheidet sie sich von diesem Modell, da meist Peer-to-Peer-Verbindungen zum Einsatz kommen. Lange Zeit galt das VNC-Protokoll (Virtual Network Computing) als vorherrschender Kommunikationsstandard, doch in jüngerer Zeit haben mehr und mehr proprietäre Protokolle in Remotedesktop-Applikationen Einzug gehalten. Insbesondere beliebte kommerzielle Produkte wie Any- Desk und TeamViewer setzen auf Eigenentwicklungen – offenbar, um ein geschlossenes Ökosystem zu schaffen.
Mit dem Aufkommen von Cloud Computing ergeben sich weitere Vorteile: Das Zielsystem muss nicht mehr zwingend eingeschaltet sein, um damit arbeiten zu können. Inzwischen finden sich Remotedesktop- Lösungen in unterschiedlichen Ausprägungen: neben klassischer Software existieren gehostete Umgebungen und Appliances. Die Funktionalität moderner Remotedesktop- Software geht weiter über traditionelle Fernzugriffsfunktionen hinaus und bietet insbesondere Kommunikations- und Kooperationsfunktionen.
Die Kernfunktion einer Remotedesktop-Software ist der Fernzugriff. Gleich, ob nun zur Fernwartung oder für die Verbindung zu Home Offices: Die Nutzer sollen im Idealfall so arbeiten können, als
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