Zu den besagten weiteren Befehlen (die nicht immer per Default vorhanden sind, gegebenenfalls muss man sie also nachinstallieren) gehört slay (= ermorden), das mit einem oder mehreren Benutzernamen aufgerufen, alle Prozesse dieses/dieser Benutzers beendet. Eine etwas moderatere Form ist
slay -clean <Nutzername> [, <Nutzername>, ...]
Dank des Parameters clean erhalten alle Prozesse des oder der Nutzer zuerst das Signal TERM und nur, wenn sie danach noch länger als 10 Sekunden aktiv sind, schließlich KILL.
Eine weitere Alternative für eine Massentötung ist pkill. Es beendet mehrere Prozesse auf der Grundlage desselben Namens oder anderer gleicher Attribute. Welche Prozesse davon betroffen wären, lässt sich vorab mit pgrep erkunden, dass dieselbe Syntax hat. Alle laufenden Bash-Shells des Nutzers jcb zeigt etwa
jcb@hercules:~$ pgrep -ujcb bash 4995 5262 5944
Diese drei Prozesse würde also ein äquivalenter Aufruf von pkill töten.
Schließlich kann man etwas ganz Ähnliches auch mit killall erreichen. Das Kommando bezieht sich in jedem Fall auf einen Kommandonamen. Auch hier kann man den Prozessen anstelle von TERM beliebige andere Signale senden. Eine Besonderheit: dieses Kommando arbeitet mit dem Switch -i auch interaktiv und fragt bei jeder PID nach:
jcb@hercules:~$ killall -i apache2 apache2(1677) abbrechen? (y/N) N apache2(4198) abbrechen? (y/N)