Die technischen Daten, die genaue Bezeichnung der Festplatte, die Version der Firmware, ATA-Version und ob SMART zur Zeit aktiv ist, zeigt
smartctl -i /dev/sda
an. Hier taucht auch die Seriennummer auf, anhand derer man auf den Webseiten mancher Hersteller überprüfen kann, ob noch eine über die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren hinausgehende Hersteller-Garantie besteht. Üblicherweise werden die SMART-Daten einer Festplatte jedoch per
smartctl -a /dev/sda
ausgelesen und angezeigt. Tipp: Ziehen Sie zuvor das Terminal-Fenster auf mindestens 98 Zeichen Breite, damit die Formatierung der Tabelle der SMART-Attribute erhalten bleibt. Die Ausgaben der Parameter »-i
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und »-H
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bilden auch hier die ersten beiden Info-Blöcke. Es folgt ein Block mit den “General SMART Values”, also den grundlegenden SMART-Werten. In den SMART-Werten des vierten Blocks (“Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds”) finden sich nun die eigentlich interessanten Betriebsdaten der Festplatten. Der Rest der Ausgabe bezieht sich auf die Log-Funktionen von SMART. Sind in der Vergangenheit Fehler aufgetaucht oder wurden Selbsttests durchgeführt, werden diese hier vermerkt. Noch tiefer in den SMART-Daten gräbt »smartctl -x
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Mit diesem Befehl werden nochmals rund doppelt so viele Daten angezeigt. Am Ende des ersten Info-Blocks wird nun angezeigt, ob die Schreib- und Lese-Caches der Festplatte aktiv sind. Nur wenig genutzt wird das “ATA Security”-Feature, das normalerweise “Disabled, frozen [SEC2]” sein sollte. Mit dieser Funktion der ATA-Spezifikation können Festplatten mit User- und/oder Master-Passwort noch unterhalb des Betriebssystems verschlüsselt werden. Bei einem Diebstahl oder Garantiefall der Festplatte sind die Daten dann nicht lesbar – das lässt sich allerdings auch wesentlich transparenter auf Betriebssystemebene einrichten.
Der dritte Block ist mit dem von -a identisch, beim vierten werden die SMART-Flags aufgeschlüsselt. Vor dem Log-Block folgt nun eine ausführliche Liste der Sektoren für universelle (GP, general purpose) oder SMART-Log-Funktionen (S), die wenig Nutzen hat. Am Ende finden sich zusätzliche Informationen zum SCT-Status (SMART Command Transport), aus denen beispielsweise die Abtastrate der Temperaturmessungen (1 Minute) und die Anzahl der gespeicherten Messungen abzulesen sind. Ein rudimentärer ASCII-Graph des Temperaturverlaufs und einer Tabelle mit “SATA Phys Event Counters” (zusätzliche Mess- und Log-Werte, die beispielsweise auch bei Soft- oder Hard-Resets (COMRESET) des Laufwerks erhalten bleiben.
Die Liste der möglichen oder bekannten SMART-Werte findet sich in der Smartmontools-Datenbank (normalerweise »/usr/share/smartmontools/drivedb.h
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oder [3]). SMART stellt 254 Werte zur Verfügung, von denen die Smartmontools 64 interpretieren können. Davon wiederum sind eigentlich nur wenige für den Administrator relevant (siehe Tabelle “Relevante SMART-Werte”).