Microsoft führt für Hyper-V im Vergleich mit vSphere gerne die Lizenzkosten ins Feld und verweist auf die kostenlose Verfügbarkeit von Hyper-V in Windows Server. Dies ist natürlich einerseits eine Mildmädchenrechnung, andererseits sind Kostenbetrachtungen immer relativ und im Internet findet sich immer die eine oder andere Studie, die entweder Microsoft oder VMware eine günstigere TCO-Bilanz attestiert.
Trotz "kostenlos" sollten IT-Verantwortliche in KMUs bedenken, dass Windows Server in der Standardversion maximal zwei virtuelle Instanzen erlaubt, wobei es im Wesen der Paravirtualisierung liegt, dass die Parent-Partition oder privilegierte Domain hierbei bereits mitzählt, sofern diese nicht ausschließlich zum Zweck der Virtualisierung genutzt wird. Der Einsatz einer GUI oder jedweder weiterer Serverrollen scheidet hier also aus; daher muss ein fairer Lizenzkostenvergleich mit VMware eigentlich immer auf einer Windows-Server-Datacenter-Lizenz beruhen.
Bei VMware sieht die Kostensituation wie folgt aus: Seit geraumer Zeit wird VMware vSphere (wieder) und ausschließlich auf Basis von CPU-Sockeln lizenziert. Damit spielt es für die Lizenzierung keine wirkliche Rolle, wie viele Kerne die einzelnen CPUs haben. Erwirbt ein Unternehmen etwa eine Lizenz für 16 CPU-Sockel, lassen sich damit wahlweise zwei Hosts mit jeweils acht CPU-Sockeln oder vier Hosts mit je vier CPU-Sockeln lizenzieren.
Ein vCenter muss daher immer zuerst lizenziert sein, damit der Platform Services Controller als SSO-Komponente Host-, weitere vCenter- oder Lösungs-Lizenzen (zum Beispiel vSAN) verwalten und zuweisen kann.
Pro ESXi-Server (genau: pro Sockel) kann der Neukunde eine Standard- (940 Euro) oder Enterprise-Plus-Edition (3300 Euro) erwerben. Hinzu kommt ein verpflichtender Support- und Wartungsservice, der im Basic-Plan für 260 Euro und im
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