Echtzeitbasierte Datenströme wie etwa bei VoIP tolerieren nur minimale Schwankungen bei den Verzögerungen, mit denen die Sprachpakete ausgeliefert werden. VoIP-Verkehr duldet keine Paketverluste oder Jitter. Beides kann die Qualität der Sprachübertragung, die an den Endanwender ausgeliefert wird, deutlich negativ beeinträchtigen. Die IETF (Internet Engineering Task Force) hat diverse QoS-Modelle für ein IP-Netzwerk definiert: Best-Effort, IntServ (Integrated Services) und DiffServ (Differentiated Services).
Nach dem Best-Effort-Modell funktioniert das Internet. Bei Business-Netzwerken gilt dieses Modell auch, wenn keine QoS-Richtlinien konfiguriert wurden oder die Infrastruktur QoS nicht unterstützt. Beim Best-Effort-Modell gibt es keine Garantie für die Auslieferung der Pakete. Außerdem haben alle Pakete die gleiche Priorität und werden somit identisch behandelt. Pakete aus einem VoIP-Stream werden also mit der gleichen Priorität verarbeitet wie solche aus einer E-Mail-Sitzung. Leider verwenden viele Firmen, die auf VoIP setzen, immer noch das Best-Effort-Modell. Das liegt daran, dass die Infrastruktur nicht angemessen konfiguriert ist oder QoS ganz einfach nicht unterstützt wird.
Das IntServ-Modell reserviert im relevanten Pfad des Netzwerks Bandbreite. Somit ist von einem Ende zum anderen die notwendige Bandbreite für unternehmenskritische Anwendungen garantiert. IntServ verwendet Signale für das QoS-Modell: Der End-Host signalisiert dem Netzwerk die Anforderungen für QoS. Jeder individuelle Kommunikations-Stream muss Ressourcen vom Netzwerk anfordern. Sogenannte Edge Router benutzen das RSVP (Resource Reservation Protocol), um zu signalisieren, dass die entsprechende Bandbreite für jeden Fluss im Netzwerk reserviert werden soll. Ein großer Nachteil beim IntServ-Modell ist, dass jedes Gerät im Pfad des Pakets komplett mit RSVP kompatibel sein muss. Das betrifft Router, Server, PCs und andere Ausrüstung.
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