Mit Hardware-Beschleunigung und schnellem Netz hilft Desktop-Virtualisierung, Administrationsaufwand und Kosten sparen, ADMIN 04/2013 verrät, wie die ... (mehr)

Der Ulteo-Web-Client

Der Web-Client mit dem Ulteo-Desktop oder wahlweise der Portal-Modus ist nach erfolgreicher Installation des Web-Clients unter der URL »https://Session-Manager/ovd« verfügbar, allerdings ist hierzu beim bisherigen Web-Client zwingend das Java-Plugin des jeweiligen Browsers erforderlich. Das wird bei der HTML5-Version nicht mehr der Fall sein. Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann sich der User am Web-Client anmelden. Ein Klick auf »Advanced« erschließt weitere Anmelde-Optionen, darunter auch der Client-Modus (Mode) für den Desktop-Modus ( Abbildung 6 ), den Portal-Modus oder HTML5, die deutsche Lokalisierung, die Wahl des Keyboard-Layouts oder des Fullscreen-Modus. Am Ulteo-Desktop stehen sämtliche verfügbaren Freigaben beziehungsweise Netzwerklaufwerke des lokalen Clients zur Verfügung.

Abbildung 6: Der Open Virtual "Desktop".

Das Arbeiten im Desktop-Mode geht im lokalen Netzwerk dank RDP und Java ausreichend schnell von der Hand. Die Benutzbarkeit über das Internet hängt von vielen Faktoren ab, allerdings dürfte selbst RDP im Vergleich zu einer echten VDI-Lösung etwa auf Basis von Spice oder VMware das Nachsehen haben.

Fazit

Ulteo Open Virtual Desktop hat sich in den vergangenen fünf Jahren von einem virtuellen OpenOffice zu einem vollwertigen Desktop entwickelt. Ohne großes Aufsehen ist Open Virtual Desktop zu einer praxistauglichen Alternative zum klassischen Server Based Computing herangewachsen, die die Vorteile des Thin-Client-Konzepts mit denen zeitgemäßer Webanwendungen kombiniert, sodass jeglicher Aufwand auf Client-Seite entfällt. Ein aktueller Browser mit Java-Plugin genügt vollkommen.

Mit Desktop-Virtualisierung im strengen Sinn hat die Lösung zwar nichts zu tun, dem Endanwender ist es aber in der Regel egal, ob er seinen Desktop von einem klassischen Terminalserver als virtuelle Maschine oder eben als Open Virtual Desktop bezieht. Unter den Gesichtspunkten Konsolidierung, Kosten, Performance, Sicherheit und Administrierbarkeit gibt es aber selbstverständlich erhebliche Unterschiede.

Ulteos Ansatz eignet sich am ehesten für kleine Unternehmen. Dabei muss jeder Application-Server, der Anwendungen zur Verfügung stellen soll, installiert und gewartet werden. Das können zwar theoretisch auch virtuelle Maschinen sein, deren Administration müsste dann aber ohnehin im Rahmen einer Virtualisierungs-Management-Plattform erfolgen. Dann könnte man auch gleich über eine richtige VDI-Lösung nachdenken.

Interessant ist Ulteos Ansatz aber allemal, bietet einen großen Funktionsumfang, ist ausreichend performant und weist vor allem in puncto Kollaboration einige Vorteile gegenüber der echten Desktop-Virtualisierung auf. Ob eine Lösung mit physischen Servern allerdings Zukunft hat, ist fraglich. Eine echte Alternative zur aufwendigen Desktop-Virtualisierung wäre ein Verschmelzen von Server-Virtualisierung mit Ulteos Ansatz.

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