Neben den erweiterten Systemeinstellungen verfügt XigmaNAS in bewährter FreeBSD-Manier über umfangreiche administrative Funktionen. Diese finden Sie primär in den Menüs "Status", "Diagnose" und "Werkzeuge". Im "Status"-Menü können Sie sich unter "System" einen Überblick über das gesamte System verschaffen. Die Prozessübersicht führt die Prozessaktivitäten in Echtzeit auf, während Sie der Dienstetabelle alle unterstützten Services und deren Status entnehmen können. Aus der Tabelle heraus ist auch ein Bearbeiten der Diensteinstellungen möglich.
Außerdem finden Sie im "Status"-Menü eine Übersicht der Schnittstellen, der Festplatten und die Überwachungsfunktionen. Damit die grafische Monitoringfunktion Daten visualisieren kann, müssen Sie die systemspezifischen Monitoringeinstellungen im Menü "System / Erweitert/ Monitoring Einstellung" aktivieren. Wie bei anderen XigmaNAS-Diensten muss das Monitoring freigegeben werden. Anschließend wählen Sie die gewünschten Visualisierungen aus.
Treten Fehler bei der Ausführung der Umgebung auf, finden Sie im Menü "Diagnose" die Logfiles samt verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Hier rufen Sie Detailinformationen zu nahezu allen systemrelevanten Einstellungen ab. Mittels Ping und Traceroute können Sie die Integration des NAS-Systems in die bestehende Infrastruktur prüfen. Auch die aktuellen Routing-Tabellen sind einsehbar. Im Menü "Werkzeuge" finden Sie einen Dateieditor, die Dateiverwaltung und die Möglichkeit zur Ausführung von Unix-Kommandos, Skripten und PHP-Befehlen.
XigmaNAS bietet – wie jedes UNIX-artige System – vielfältige Anpassungs- und Optimierungsmöglichkeiten. Bei Netzwerklösungen liegt die Optimierung des Datendurchsatzes in der Regel im Fokus. Hier bietet XigmaNAS verschiedene Ansatzpunkte. Als besonders wirkungsvoll gelten Anpassungen am Betriebssystem-Kernel. Die Kernel-Konfiguration finden Sie bei XigmaNAS unter "/etc/sysctl.conf". Dort bieten sich verschiedene Anpassungs- und Optimierungsmöglichkeiten. Die Tabelle "Optimierte Kernel-Konfiguration" fasst die Standardeinstellungen und die optimierten Werte zusammen. Im Zweifel gilt es, mit Hilfe von Durchsatzmessungen zu ermitteln, ob die Modifikationen das gewünschte Ergebnis erzielen.
Die Web-GUI stellt auch gleich die Funktionen für die Bearbeitung der Kernel-Konfiguration bereit. Dazu wechseln Sie in das Menü "System / Erweitert" und öffnen das Unterregister "sysctl.conf". Der zugehörige Dialog führt die Kernel-Einstellungen auf und erlaubt mit einem Klick auf das Schraubenschlüssel-Symbol das Editieren der Einstellungen. Besonders wichtig nach etwaigen Eingriffen ist das Aktivieren. Markieren Sie dazu die modifizierten Zeilen und führen Sie den Befehl "Ausgewählte Einstellungen aktivieren" aus.
Ein echtes Highlight von XigmaNAS verbirgt sich schließlich hinter dem Menü "Virtualisierung". Hier finden Sie die integrierte VirtualBox-Installation, die Virtualisierung innerhalb der NAS-Umgebung erlaubt.
Mit XigmaNAS steht Arbeitsgruppen und kleinen Unternehmen eine praktische NAS-Umgebung zur Verfügung, die alle wichtigen Funktionen bereitstellt. Die Umgebung ist einfach einzurichten und zu administrieren, bietet aber dennoch ausreichend Flexibilität für verschiedenste Anwendungsbereiche.
(dr)
Weil Benutzer-IDs auf unterschiedlichen Linux-Systemen meist voneinander abweichen, stimmt bei der Übertragung von Daten per Rsync oft der Eigentümer nicht. Aktuelle Versionen des Tools bieten eine Lösung für das Problem.