Für bessere Netzwerkperformance machen virtuelle Server jetzt mehr Gebrauch von den Hardwarefunktionen eingebauter Netzwerkkarten, etwa bei Berechnungen für IPsec. In den Einstellungen von virtuellen Netzwerkkarten lässt sich die Netzwerkbandbreite von Servern eingrenzen und unerwünschte DHCP- oder Routerpakete ausfiltern. Diese Einstellungen lassen sich ab dem SP1 auch in den Vorlagen von virtuellen Servern im SCVMM steuern.
Eine weitere neue Einstellung ist die E/A-Virtualisierung mit Einzelstamm. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Hardware-Funktionen von Netzwerkkarten, die jetzt auch in Hyper-V funktionieren. Netzwerkkarten, die diese Funktion unterstützen, stellen für virtualisierte Umgebungen implementierte E/A-Kanäle zur Verfügung, mit denen sich die Karte gegenüber virtualisierten Servern wie mehrere Netzwerkkarten verhält.
In Windows Server 2012 unterstützt Hyper-V erstmals 4-KByte-Festplattensektoren. Zusätzlich unterstützt Hyper-V 3.0 auch virtuelle Festplatten mit dem Emulationsformat 512e, mit dem sich viele Festplatten anmelden, wenn das Betriebssystem 4K-Sektoren nicht unterstützt. Die Firmware der Festplatte speichert ankommende Datenpakete dann in den vorhandenen 4 KByte-Sektoren.
Bei SANs in Windows Server 2012 lassen sich Speicherplätze direkt den virtuellen Servern zuordnen. In Hyper-V 3.0 können Administratoren mit virtuellen Fibrechannel-Verbindungen den virtuellen Servern direkt Zugriff auf das SAN gewähren. Das verbessert die Leistung und erlaubt die Anbindung von Hyper-V-Hosts an mehrere SANs. Vor allem bei der Live-Migration kann das einen echten Mehrwert bieten. Eine weitere wichtige Neuerung in diesem Bereich ist die Unterstützung von Offloaded Data Transfer (ODX). Dabei speichert Windows Server 2012 den Datenverkehr zwischen SAN und Betriebssystem in einem Puffer zwischen. Bei sehr großen Datenmengen kann Windows Server 2012 solche Aktionen auch ohne das Hostsystem direkt mit der Steuerungssoftware des SANs erledigen.