»IT-Administrator: Welche aktuellen oder zukünftigen Trends sehen Sie bei der Netzwerküberwachung?
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Thomas Schuller: Die Rolle des Netzwerkmonitoring weitet sich zunehmend auf die gesamte Digital Experience aus. Es reicht immer weniger, nur zu wissen, ob die Infrastruktur oder eine Anwendung verfügbar ist oder nicht. Die IT-Teams müssen auch in der Lage sein, die Erfahrungen der Nutzer zu verfolgen. Nur weil beispielsweise eine Website verfügbar ist und normal funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass die Besucher keine schlechten Erfahrungen damit machen; etwa durch Verzögerungen oder lange Ladezeiten. In naher Zukunft wird es deshalb ein Schlüsselkriterium für Netzwerkmanagement-Lösungen sein, nicht nur das LAN selbst zu überwachen; sondern auch die Art und Weise, wie die Endnutzer dieses Netzwerk erleben.
»Welchen Einfluss hat das Home Office aufgrund von Covid auf die Netzwerküberwachung?
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Die weit verbreitete Heimarbeit hat dazu geführt, dass die Verfügbarkeit des Netzwerks über mehr Endpunkte hinweg wichtiger geworden ist. Gleichzeitig ist die erforderliche Bandbreite für Sprache und Video gestiegen. IT-Teams müssen eine größere Anzahl unterschiedlicher Benutzer unterstützen, die das Netzwerk stärker belasten und auf noch mehr Anwendungen angewiesen sind. Dafür sind Echtzeiteinblicke in den Netzwerkstatus ebenso von größter Bedeutung wie die Möglichkeit, Netzwerkprobleme proaktiv zu lösen, bevor sie sich auf die Endnutzer auswirken. Außerdem verwischen die Remote-Mitarbeiter die Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben. Das gilt sowohl für die online verbrachte Zeit als auch die genutzten Endgeräte. Netzwerkmonitoring-Werkzeuge sind eigentlich nicht für IT-Security gedacht. Sie können aber bei anormalem Verhalten von Remote-Mitarbeitern Alarm schlagen, das auf böswillig oder ungewollt verursachte Risiken hindeutet. Indem IT-Teams die
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